Ich wollte schon lange Klassensprecher werden. Klingt erstmal nach einer ernsten Sache, oder? Reden halten, Pläne machen, Verantwortung übernehmen … das volle Programm. Ich saß also da und habe meine Bewerbungsrede dafür vorbereitet – und irgendwie klang alles steif. So richtig politisch. Nur: Ich bin eigentlich nicht der Typ, der mit Anzug und ernster Stimme durchs Klassenzimmer läuft.
Ich bin Mats – und ja, ich mache gern Quatsch.
Das haben mir auch meine Freunde gesagt, mit denen ich meine ersten Reden geübt habe. und die haben mir schnell gesagt: sei locker, sei du selbst. Warum baust du nicht mal etwas Lustiges ein? Das bringt die die Zuhörer zum Lachen und sie schenken dir mehr Aufmerksamkeit!
Erst dachte ich: „Hm … passt das überhaupt, Humor und vor Publikum zu reden?“ Aber dann habe ich’s einfach mal ausprobiert. Statt einfach nur zu sagen, dass ich mich für bessere Pausenbereiche einsetzen will, habe ich gesagt:
„Ich finde, wir brauchen dringend mehr Sitzmöglichkeiten auf dem Schulhof – denn wer will schon seine Apfelschorle im Stehen verschütten?“
Oder:
„Ich verspreche keine Wunder. Ich kann leider nicht zaubern. Aber ich kann zuhören, mitreden und mich für euch einsetzen. Und vielleicht bring ich euch auch zum Lachen – das wäre doch schon mal ein Anfang, oder?“
Und was soll ich sagen? Als ich die Rede in der Klasse gehalten habe, haben alle gelacht, aber auf die gute Art. Nicht auslachen, sondern mitlachen. Und danach kamen richtig viele zu mir und meinten: „Deine Rede war cool!“ oder „Du – ich wähl dich!“
Mein Fazit: Humor macht dich nicht weniger ernst – sondern zugänglicher. Wenn Leute merken, dass du nicht nur redest, sondern auch du selbst bist, hören sie viel lieber zu.
Wenn du also auch mal eine Rede halten musst (egal ob für die Schule oder woanders): Sei nicht zu ernst. Trau dich, ein bisschen Humor einzubauen. Ein guter Witz zur richtigen Zeit bleibt hängen, und bringt bestimmt viele Sympathiepunkte.
Bis bald!
Euer Mats
